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Die Idee

Was ist eigentlich Geld?

Die Bundesbank sagt: Geld begegnet uns überall im täglichen Leben, als Banknoten und Münzen, als Buchgeld auf Bankkonten oder als digitales Geld auf Karten und dem Smartphone. Entscheidend ist nicht, welches Material oder welche Form Geld hat. Entscheidend ist, dass es allgemein als Zahlungsmittel akzeptiert wird. 

Im Kern ist Geld lediglich ein Medium, das bestimmte Funktionen erfüllt: Es dient als Tauschmittel, als Recheneinheit und als Wertaufbewahrungsmittel. Und alles, was diese Funktionen erfüllt, ist Geld.

Das zeigt die Geschichte des Geldes: So dienten sowohl Scheine und Münzen, aber ebenso Muscheln, Felle, Zigaretten und die Edelmetalle Gold und Silber als Geld.

Seine Funktionen kann Geld aber nur dann erfüllen, wenn die Menschen ihm vertrauen. Sie müssen darauf vertrauen, dass ihr Geld auch in der Zukunft als Tauschmittel akzeptiert wird. Und insbesondere müssen sie darauf vertrauen, dass es bis dahin nicht an Wert verliert, dass es also preisstabil bleibt.

Geldwert = Sachwert?

Ursprüglich entsprachen Münzen ihrem Metallwert. Das Gewicht in Gold oder Silber begründete deren Kaufkraft.

Im Laufe der Zeit lösten Münzen mit niedrigem Metallwert und Banknoten diese ersten Münzen ab. Die meisten Währungen waren aber noch lange an den so genannten Goldstandard gebunden. Die Reichsbank war beispielsweise gesetzlich verpflichtet die von ihr ausgegebenen Banknoten gegen Gold zu einem festen Kurs einzutauschen.

Die endgültige Entkoppelung des Geldes von einem real existierenden Gegenwert erfolgte 1971 mit der Aufhebung des Goldstandards durch Richard Nixon.

Die Hoheit über das im Umlauf befindliche Geld haben die Zentralbanken. Heute konzentrieren sich die Zentralbanken auf drei Hauptziele, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben: Preisstabilität, wirtschaftliches Gleichgewicht und finanzielle Stabilität.

In welches Verderben stürzest du doch die Sterblichen,
o fluchwürdiger Hunger nach Gold.
Vergil

Das Konzept von Geld ist aber im Laufe der Zeit immer dasselbe geblieben: Geld entspricht einem Sachwert – wenigstens in der Theorie, wobei das Verhältnis schwankend ist.

Seit der Entkoppelung von echten Gegenwerten ist weltweit immer mehr Geld im Umlauf. Meist als Buchwert, digital oder sogar nur noch als Idee, wie zum Beispiel bei Kryptowährungen. Bargeld soll es vielleicht bald gar nicht mehr geben.

Die Schattenseiten dieser Entwicklung erlebten wir während Börsencrashs und Finanzkrisen durch Inflation und Überschuldung. Die wahnwitzige Anhäufung von Sachwerten bei Wenigen, die Konzentration von Macht durch Geld, die Abhängigkeit von staatlichen Institutionen, sowie große Armut bei großen Teilen der Bevölkerung werden durch das Sachwertprinzip des Geldes gefördert. Mit Geld lässt sich weit mehr Geld verdienen, als durch Arbeit. Wer über so viel Geld verfügt, dass er es für sich „arbeiten“ lassen kann, der hat bald noch mehr Geld. Und wer sehr viel Geld hat, hat die Macht, Regeln zu schaffen, die bevorzugt seinen eigenen Interessen dienen.

Zeit ist (auch) Geld

Was, wenn wir statt eines Sachwertes einen anderen Wert als Maß für Geld definieren? Was, wenn die Zeit, die man für dessen Herstellung benötigt, den Wert des Geldes definiert?

Jeder verfügt über Zeit in gleichem Umfang. Zeit ist eine begrenzte Ressource. Schon jetzt verkaufen wir als Arbeitnehmer unsere Arbeitszeit gegen Lohn, also Geld. Wäre es also nicht sinnvoll, Arbeitszeit als Tauschmittel zu nutzen?

Diese Idee hatten selbstverständlich schon andere. Allerdings ging man bislang immer den indirekten Weg, Dienstleistungen im Tausch anzubieten oder den Wert einer Ware danach zu bemessen, wieviel Zeitaufwand nötig war, um sie herzustellen. Als Währung dienten immer noch Geldscheine, also Papierschnipsel ohne eigenen Wert.

Wenn Zeit als Tauschmittel seine volle Wirkung entfalten soll, muss man sie anfassbar machen, den Wert der Zeit auf das Geld selbst übertragen. Und das geht so:

Cash = Dash

Unsere neue Währungseinheit ist der Dash. Er entspricht der Arbeitsleistung von einer Minute. Jeder kann Dashies selbst herstellen, indem er Zeit für die Erstellung des Geldes aufwendet. Die Aufgabe ist, eine definierte Anzahl von Feldern auf einem Stück Papier mit Strichen zu füllen. Fünf Minuten lang, Felder ausfüllen, ergeben fünf Dashies, zehn Minuten zehn Dashies, eine Stunde 60 Dashies usw.

Dashies sind kleine Kunstwerke

Jeder Schein ist ein Unikat und damit besonders fälschungssicher. Er trägt die persönliche Handschrift des Erstellers, dazu kommt seine Unterschrift. Gleichzeitig kann jeder nur eine begrenzte Anzahl von Scheinen herstellen, selbst, wer gierig ist und ein besonderes Talent hat, schnell Striche zu zeichnen, wird doch eine geraume Weile dafür brauchen. Daher ergibt sich unzweifelhaft ein Gegenwert, auch zum bestehenden Geld.

Die ersten Dashies der Welt

Kann die neue Währung funktionieren?

Voraussetzung für das Funktionieren, ist die Akzeptanz. Wenn sich genügend Menschen finden, die darauf vertrauen, dass Dashies als Tauschmittel taugen, kann die Einführung gelingen. Es liegt also ausschließlich an uns selbst, ob wir Zeit als Währung zulassen. 

Und genau hier beginnt das Experiment. Wie aufgeschlossen sind wir als Gesellschaft gegenüber neuen Ideen? Sehen wir Chancen oder doch eher Risiken? Sind wir bereit neue Wege zu gehen, bestehende Systeme infrage zu stellen? Sind wir in der Lage, eine offene Diskussion zu führen? Haben wir Spaß daran, Neues zu probieren? Oder sind wir gefangen in einem System, dass uns zwar nicht immer gut tut, aber ein gewisses Maß an – wenn auch vielleicht nur gefühlter – Sicherheit bietet?

Ausprobieren

Erschaffe dein eigenes Bargeld, unabhängig von Banken und Staat! Lade die Vorlage herunter und fülle sie mit einzelnen Strichen aus. 

Mitreden

Wie gefällt dir die Idee?  Welche Vor- und welche Nachteile siehst du? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Das Bargeld-Experiment

Jeder ist eingeladen, mitzumachen. Das Projekt verfolgt keine kommerziellen Interessen. Eine Verbindung zu Parteien, Vereinen oder anderen Organisationen besteht nicht. Die Herstellung und Nutzung von Dashies erfolgt ausschließlich auf eigene Verantwortung. Es besteht kein Anspruch auf Kompensation.

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Das Bargeld-Experiment

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